Die Flyschzone
zieht sich quer von West nach Ost über den Tegernsee. Die Flyschberge Neureut und Gindelalmschneid bei Tegernsee, sowie Semmelberg, Huder und Kogelkopf westlich von Bad Wiessee, zeigen mittelgebirgsähnliche gerundete Formen. Felsen fehlen an den Gipfeln, alle Kuppen tragen ein dichtes Waldkleid.
Die Ablagerungen der Flysch-Gesteine entstanden in einem ca. 20 km breiten Tiefseegraben, nördlich der aus Süden herannahenden Kalkalpen. Den Ablagerungsbereich muß man sich südlich des Brennerpasses vorstellen. An den steilen Ufern des Meeres glitten Schlammströme in die Tiefe und führten zu abwechselnden Schichtungen und Sortierungen nach Korngrößen (siehe Reiselsberger Sandstein). Makrofossilien fehlen.
Vor 40 Millionen Jahren wurden die Flyschsedimente durch das von Süden heranrückende Kalkalpin gefaltet und von diesem stark überfahren.
Hohe Tonanteile (Aluminiumsilikate) bedingen leichte Verwitterung und begünstigen das Fließen (schweizerisch „flyschen“) der Schichten und führen zu Hangrutschungen. Im Jahre 1973 staute sich hinter einer Mure im Alpbachtal Wasser und gefährdete die Stadt Tegernsee.
Alter im Tegernseer Tal: ca. 100 bis 85 Millionen Jahre.
Gesamtmächtigkeit der Schichten beträgt ca. 1100 m.